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Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter und kann für die Betroffenen eine erhebliche Herausforderung darstellen. Dieser Artikel bietet umfassende Asthma Tipps, um Eltern und Betroffenen zu helfen, besser mit Asthma umzugehen. Ein strukturiertes Behandlungsprogramm, wie der AOK-Curaplan, unterstützt dabei, die Lebensqualität zu verbessern und Notfälle zu vermeiden.
Asthmaanfälle können lebensbedrohlich sein. Daher ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche lernen, ihren Körper zu verstehen und die Symptome richtig zu deuten. Diese Tipps zum Umgang mit Asthma bei Kindern helfen den Eltern, ihre Kinder im Alltag zu unterstützen und die richtigen Maßnahmen im akuten Fall zu ergreifen. Auch Selbsthilfemaßnahmen, wie die richtige Anwendung der Notfallmedikamente, müssen regelmäßig geübt werden.
Was ist Asthma?
Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die durch Überempfindlichkeit des Bronchialsystems charakterisiert ist. Diese Asthma Erklärung hilft, die wiederkehrenden Episoden zu verstehen, in denen sich die Atemwege verengen und das Atmen erschwert wird.

Schätzungsweise 5 bis 10 Prozent der Kinder in Deutschland sind von dieser Erkrankung betroffen. Die Asthma Definition umfasst verschiedene Typen, einschließlich allergiebedingtem und nicht allergiebedingtem Asthma. Besonders bei Kindern ist allergisches Asthma weit verbreitet.
Das Asthma bronchiale führt zu Symptomen wie ständigem Hustenreiz, pfeifender Atmung, Engegefühl in der Brust und Atemnot. Sowohl Umweltfaktoren wie Staubmilben, Pollen und Tierhaare als auch Temperaturwechsel können als Auslöser fungieren. Während halbsymptomatische Asthmaformen bei vielen Kindern die Regel sind, kann die Schwere der Symptome variieren. Glücklicherweise ist schweres Asthma bei Kindern relativ selten.
Die Bewältigung von Asthma im Kindesalter erfordert einen klaren Plan zur Identifizierung und Vermeidung von Auslösern. Eltern sollten eine Routine entwickeln für die regelmäßige Medikamenteneinnahme, um die Kontrolle über die Symptome zu verbessern. Inhaliertmedikamente, insbesondere Kortikoide, sind gängige Behandlungsmethoden, die bevorzugt werden, um die Risiken von Nebenwirkungen zu minimieren.
Asthma Symptome bei Kindern
Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. Ungefähr zehn Prozent der Kinder unter 15 Jahren sind betroffen und zeigen typische Asthma Symptome.
Zu den häufigsten Symptomen bei Kindern gehören Reizhusten, Atemnot, die oftmals mit einem pfeifenden Geräusch einhergeht, sowie Schwierigkeiten bei der Ausatmung. Diese Atemnot tritt häufig nachts oder bei körperlichen Anstrengungen auf. Zudem kann eine Blaufärbung der Lippen ein ernsthaftes Warnsignal für eine akute Atemnot darstellen.
Die Schwere des Asthmas variiert und hängt von der Häufigkeit und Intensität der Symptome ab. In vielen Fällen bleiben die Atemnot und der Husten unentdeckt, da erste Anzeichen bereits im Säuglingsalter auftreten können und der Zustand oft erst vor dem fünften Lebensjahr diagnostiziert wird. Das rechtzeitige Erkennen ist entscheidend für die spätere Behandlung und die Lebensqualität der betroffenen Kinder.
Bei Kindern, deren Eltern an Asthma leiden, besteht ein erhöhtes Risiko, ebenfalls Symptome zu entwickeln.
Die genauen Ursachen können vielfältig sein, wobei genetische Veranlagungen zusammen mit Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Durch frühzeitige ärztliche Behandlungen und möglicherweise nötige, gezielte Vorbeugungsmaßnahmen lässt sich der Verlauf von Asthma positiv beeinflussen.

Die Diagnose von Asthma
Die Asthma Diagnose beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch, auch Anamnese genannt. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, gefolgt von einem Lungenfunktionstest. Dieser Test ermittelt, ob eine Verengung der Atemwege vorliegt und ob diese möglicherweise reversibel ist. Bei einer nicht reversiblen Atemwegsverengung wird zusätzlich die bronchiale Überempfindlichkeit getestet.
Die Herausforderungen bei der Diagnose von Asthma liegen oft in den Schwankungen der Symptome. Besonders bei Kindern ist das Erkennen der Erkrankung schwierig, da Husten bereits ein frühes Indiz für ein mögliches Asthma sein kann. Laut Schätzungen haben ungefähr zehn Prozent der Kinder Asthma bronchiale, wobei mehr als 70 Prozent dieser Fälle bereits vor dem fünften Lebensjahr auftreten. Asthma bronchiale ist als chronische Erkrankung mit einer dauerhaften Entzündung der Bronchialschleimhaut bekannt, die die Luftwege empfindlicher macht.
Für eine präzise Diagnosestellung sind auch weitere Asthma Tests, wie z.B. Hauttests zur Allergieerkennung, von Bedeutung. Bei kleinen Kindern gestaltet sich die Diagnostik durch eingeschränkte Testmöglichkeiten umso komplexer. Oft äußert sich Asthma in Form von Keuchen während viral bedingter Atemwegserkrankungen.
Zur Beurteilung der Schwere der Erkrankung werden Lungenfunktionstests wie die Spirometrie eingesetzt. Diese helfen, die Symptome und die Funktion der Lunge in Beziehung zu setzen. Eine gründliche Analyse erfordert oft, andere Krankheitsbilder auszuschließen, um eine adäquate Therapie einzuleiten. Die frühzeitige und konsequente Therapie ist entscheidend, um die Lebensqualität der betroffenen Kinder nachhaltig zu verbessern.
Umgang mit Asthma bei Kindern
Der Umgang mit Asthma bei Kindern erfordert eine umfassende Aufklärung und aktive Teilnahme der Eltern. Eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität des Kindes ist das Erkennen der Symptome. Eltern können durch regelmäßige Kontrollen der Peak-Flow-Werte sicherstellen, dass sie Anzeichen eines bevorstehenden Asthmaanfalls rechtzeitig bemerken. Ein Abfall um mehr als 20% des Durchschnittswertes weist auf mögliche Probleme hin.
Die regelmäßige Einnahme der verschriebenen Medikamente gehört zu den grundlegenden Aspekten.

In der Notfallsituation sind zwei bis drei Hübe des Notfallsprays häufig ausreichend, um akute Atemnot zu lindern. Auch eine altersgerechte Schulung ist entscheidend, um Kinder im Umgang mit ihrer Erkrankung zu schulen und ihnen zu helfen, ein besseres Verständnis von Asthma zu entwickeln.
Asthma ist eine Erkrankung, die sowohl körperliche als auch emotionale Herausforderungen mit sich bringt. Elternhilfe zeichnet sich darin aus, dass Eltern und Kinder gemeinsam strategische Mechanismen entwickeln, um das Asthma besser zu bewältigen. Die Teilnahme an Asthmaschulungen hat sich als äußerst nützlich erwiesen, um das Wissen über die Krankheit zu vertiefen.
Eine gute Asthmakontrolle sollte immer das Ziel in der Therapie sein, um unkontrollierten Asthmaanfällen vorzubeugen. Dazu gehört die Möglichkeit, inhalierbare Kortisonpräparate und andere Medikamente zu nutzen. Bei schwereren Verläufen können auch Biologika zum Einsatz kommen. Je mehr die Eltern sich engagieren und informieren, desto besser kann das Kind seine Lebensqualität trotz der Erkrankung genießen.
Asthma Therapiemöglichkeiten
Die Asthma Therapie umfasst eine Vielzahl von Therapieansätzen, die individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten sind. Zu den grundlegenden Maßnahmen zählt das Vermeiden von bekannten Auslösern, um die Häufigkeit von Asthmaanfällen zu reduzieren. Eine wichtige Rolle spielt die medikamentöse Behandlung. Bronchodilatatoren wie Terbutalin, Salbutamol und Ipratropiumbromid entspannen die Muskulatur der Atemwege, während Glukokortikoide zur Kontrolle der chronischen Entzündung in der Bronchialschleimhaut eingesetzt werden.
Therapieansätze können auch die Verwendung von verschiedenen Schleimlösern wie Bromhexin oder Ambroxol umfassen, um den zähen Schleim zu verflüssigen. Bei der Behandlung kommen häufig Dosieraerosole und Pulverinhalatoren zum Einsatz, die über 90% des Marktanteils bei der Asthma Behandlung für Erwachsene ausmachen. Das Stufenschema, welches auf den Schweregrad der Erkrankung abgestimmt ist, sorgt dafür, dass die Therapie effizient und zielgerichtet bleibt.
Zusätzlich sollte die langfristige und regelmäßige Inhalation von Glukokortikoiden in Erwägung gezogen werden, um die Bronchialentzündung nachhaltig zu verbessern. Ein Peak-Flow-Meter hilft bei der Selbstkontrolle der Atemfunktion und ermöglicht es den Betroffenen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Asthmaschulungen durch speziell ausgebildete Trainer unterstützen Eltern und Kinder beim Umgang mit der Erkrankung. Entspannungsverfahren wie Atemtherapie oder autogenes Training können ebenfalls als ergänzende Maßnahmen zur Asthma Behandlung in die Therapie integriert werden.
Für Kinder mit Belastungsasthma ist Montelukast ein zugelassenes Arzneimittel, das als alleinige Therapie angewendet werden kann. Leukotrien-Antagonisten sind das Mittel der Wahl, wenn sie zusätzlich zu inhalativen Glukocorticosteroiden eingesetzt werden. Bei Bedarf sollte ein Entzündungshemmer täglich inhaliert werden, insbesondere bei Kindern mit mäßigem Dauerasthma. Die unterschiedlichen Kategorien in der Stufenbehandlung bilden die Grundlage für eine effektive Asthma Therapie und tragen dazu bei, dass Kinder ungestört am Schulunterricht, Sport und Spiel teilnehmen können.
Medikamente bei Asthma: Welche gibt es?
Die Behandlung von Asthma bei Kindern erfolgt oft mit speziellen Asthma Medikamenten, die in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden können: Controller und Reliever. Controller sind Langzeitmedikamente, die darauf abzielen, Entzündungen in den Atemwegen zu reduzieren und die Symptome langfristig zu kontrollieren. Reliever hingegen sind Bedarfsmedikamente, die akute Symptome schnell lindern und bei Anfällen eingesetzt werden.
Controller und Reliever
Controller, wie inhalative Kortikosteroide, sollten täglich eingenommen werden, um die Atemwege nachhaltig zu stabilisieren. Bei akuten Bedürfnissen kommen Reliever, meist in Form von Beta-Sympathomimetika, zum Einsatz, die schnell auf die Bronchien wirken und die Bronchialmuskulatur entspannen. In den letzten Jahren wurden auch langwirksame Anticholinergika (LAMAs) für Kinder ab 6 Jahren zugelassen, die bei schwerem Asthma eine unterstützende Rolle spielen können.
Einzelne Wirkstoffe und ihre Anwendungen
Die Wahl der Wirkstoffe für die Asthma-Therapie hängt von der individuellen Situation ab. Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten werden häufig als erste Wahl bei Belastungsasthma eingesetzt. Darüber hinaus kann die Kombination von langwirksamen Anticholinergika mit kurzwirksamen Beta-Sympathomimetika die Wirkung der Medikamente verstärken.
Auch Kortison spielt eine bedeutende Rolle in der Behandlung und wird sowohl akut als auch langfristig eingesetzt. Die meisten Asthma Medikamente werden inhaliert, um eine gezielte Wirkung in den Bronchien zu erzielen und den ganzen Körper nicht unnötig zu belasten.

Äußere Auslöser von Asthma
Äußere Auslöser spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Verschärfung von Asthma. Zu den gängigsten Asthma Auslösern zählen verschiedene Allergenen, wie Pollen, Hausstaubmilben und Tierhaare. Diese Umweltfaktoren können bei empfindlichen Kindern Atembeschwerden hervorrufen und die Symptome ernsthaft verstärken.
Ein weiterer bedeutender Faktor sind Schadstoffe in der Luft, die sich in städtischen Gebieten häufen. Diese Außenfaktoren können in Verbindung mit Allergenen das Risiko eines Asthmaanfalls erhöhen. Auch emotionale Belastungen und kalte Luft sind nicht zu unterschätzen, da sie häufig als Trigger für Anfälle dienen.
Eltern sollten darauf achten, diese Asthma Auslöser in der Umgebung ihrer Kinder zu minimieren. Dazu gehört die Filterung von Innenräumen, das Vermeiden von Aufenthalten in belasteten Gebieten und das Schaffen einer stressfreien Umgebung. So können Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko eines Asthmaanfalls zu reduzieren.
Asthma Vorbeugung: So schützen Sie Ihr Kind
Die Asthma Vorbeugung beginnt mit der Vermeidung bekannter Auslöser. Dazu zählt vor allem, ein rauchfreies Umfeld zu schaffen. Studien zeigen, dass Kinder, die während der Schwangerschaft oder in den ersten Lebensjahren Zigarettenrauch ausgesetzt sind, ein höheres Risiko haben, Asthma zu entwickeln.
Wichtige Schutzmaßnahmen umfassen auch regelmäßige ärztliche Kontrollen. Diese helfen, den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und gegebenenfalls die Medikation anzupassen. Eine korrekte Anwendung der Medikamente ist entscheidend für den langfristigen Erfolg der Prävention.
Zusätzlich sollten Eltern darüber nachdenken, an Asthma-Schulungen teilzunehmen. Dort erlernen sie effektive Strategien zur Prävention, die Ihnen helfen, die Gesundheit Ihres Kindes zu fördern. Eine gesunde und vielfältige Ernährung, Outdoor-Aktivitäten sowie der Kontakt mit Tieren bieten weiteren Schutz gegen Asthma und Allergien.
Richtiger Umgang während eines Asthmaanfalls

Der Umgang mit einem Asthmaanfall erfordert schnelles Handeln und die richtige Strategie. Ruhe zu bewahren, ist der erste Schritt, um das Kind in schwierigen Momenten zu unterstützen. Bringen Sie das Kind in eine aufrechte Position, um die Atemwege zu öffnen. Diese Körperhaltung erleichtert die Atmung und verbessert die allgemeine Situation.
Die Notfallmaßnahmen umfassen die Bereitstellung der entsprechenden Notfallmedikation wie Salbutamol. Eltern sollten sicherstellen, dass die Inhalatoren griffbereit sind und wissen, wie diese zu bedienen sind. Bei Anzeichen wie bläulichen Lippen oder starkem Husten ist es wichtig, rechtzeitig einen Notarzt zu rufen, um das Kind schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen.
Das Verhalten der Eltern kann entscheidend sein. Ein geschulter Umgang mit den Anzeichen eines Asthmaanfalls fördert schnelles Handeln und die Sicherheit des Kindes. Schaffen Sie eine ruhige Umgebung und ermutigen Sie das Kind, langsame, tiefe Atemzüge zu nehmen. Wenn nach 30 bis 60 Minuten keine Besserung eintritt, ist es ratsam, eine Notaufnahme aufzusuchen.
Erstellung eines Asthma Notfallplans
Ein gut strukturierter Asthma Notfallplan ist für Kinder mit Asthma essenziell. Dieser Plan sollte leicht verständlich und stets griffbereit sein. Eine klare Beschreibung der Notfallmedikation ist unerlässlich, um im Ernstfall gezielt handeln zu können. Es ist wichtig, dass das Kind mit den Handlungsanweisungen vertraut ist, um selbstständig reagieren zu können. Die regelmäßige Überprüfung des Notfallplans mit einem Arzt fördert die Sicherheit und das Bewusstsein der Eltern und des Kindes.
Tipps zur Notfallmedikation
Die Notfallmedikation sollte im Vorfeld festgelegt und die richtige Anwendung gut erlernt werden. Bei einem Asthmaanfall gilt es, die Symptome zu erkennen, wie z.B. Brustenge, Husten oder erhöhte Herzfrequenz. Bei milden Anfällen können 2-4 Hübe des kurzwirksamen bronchialerweiternden Medikaments alle 5-10 Minuten helfen. Sollte keine Besserung eintreten, dürfen maximal 5 Wiederholungen erfolgen, danach ist das Alarmieren eines Arztes empfehlenswert.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verwendung eines Spacer-Geräts während eines Anfalls, um eine effektive Medikamentenabgabe in die Bronchien sicherzustellen. Sicherheitsvorkehrungen umfassen auch einen individuellen Asthma Notfallplan, der Handlungsfolgen aufzeigt und zusätzliche Anweisungen zur Bewältigung von Asthmaanfällen enthält.
Asthma bei Kleinkindern: Besonderheiten
Die Erkennung von Asthma bei Kleinkindern stellt eine besondere Herausforderung dar. Kinder können oft nicht in der Lage sein, ihre Symptome präzise zu beschreiben. Deshalb ist es für Eltern wichtig, auf Warnzeichen wie häufigen Husten, Atemnot oder allgemeine Unruhe besonders zu achten. Diese Symptome können häufig auf das Vorliegen von Asthma hinweisen, das in dieser Altersgruppe nicht selten mit obstruktiver Bronchitis verwechselt wird.
Etwa die Hälfte aller Kinder zeigt bis zum fünften Lebensjahr Anzeichen von Asthma. In vielen Fällen ist die Krankheit bereits in der Kindheit diagnostizierbar. Das Risiko für Asthma Kleinkinder steigt erheblich, wenn ein Elternteil an Asthma leidet. Dieser genetische Zusammenhang unterstreicht die besonderen Bedürfnisse von betroffenen Familien, da eine frühzeitige Intervention entscheidend für den Krankheitsverlauf ist.
Durch regelmäßige ärztliche Untersuchungen und eine sorgfältige Beobachtung kann Asthma bei Kleinkindern frühzeitig erkannt werden. Eltern spielen eine wichtige Rolle bei der Identifizierung von symptomatischen Veränderungen. Somit wird ihnen die Möglichkeit gegeben, rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Lebensqualität ihrer Kinder zu verbessern.
Sport und Bewegung mit Asthma
Sport spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit aller Kinder, auch für diejenigen mit Asthma. Trotz möglicher Atembeschwerden ist körperliche Aktivität wichtig, da sie die Lungenfunktion verbessern kann.
Kinder mit Asthma sollten Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren in Erwägung ziehen. Diese Aktivitäten haben sich als geeignet für Asthmatiker erwiesen und können dazu beitragen, die Auslöseschwelle für Belastungsasthma zu erhöhen.

Ein guter Trainingszustand trägt nicht nur dazu bei, die Bewältigungsfähigkeit zu steigern, sondern verbessert auch das Selbstbewusstsein der Kinder in Bezug auf ihre Erkrankung. Gezieltes Krafttraining kann zudem die Körperhaltung verbessern und die Atemmuskulatur stärken. Wichtig ist, während des Sports Belastungsphasen angemessen zu dosieren und regelmäßig Erholungsphasen einzubauen.
Vor Beginn eines Trainings sollte ein Lungenfunktionstest durchgeführt werden, um den Grad des Belastungsasthmas zu ermitteln. Die Einnahme bestimmter Medikamente, insbesondere Bronchodilatatoren, etwa 15 bis 60 Minuten vor dem Sport, kann ebenfalls vor Anfällen schützen. In Deutschland sind spezielle Asthmasportgruppen zwar noch selten, doch Lungensportgruppen bieten in vielen Städten hilfreiche Möglichkeiten zur Förderung der körperlichen Aktivität bei Asthmatikern.
Das Ziel der Asthmasportgruppen liegt darin, die Atmung, Körperhaltung und Bewegungskoordination zu stärken. Zudem werden Methoden zur besseren Bewegung des Zwerchfells und zur Entspannung der Schultermuskulatur erlernt, was gerade für Kinder mit Asthma von Vorteil ist.
Asthma und Allergien: Ein Zusammenhang
Allergien und Asthma stehen in einem engen Verhältnis zueinander, insbesondere bei Kindern. Allergiebedingtes Asthma ist häufig und kann in verschiedenen Altersstufen auftreten. Bereits im Vorschulalter können inhalative Allergien erste Anzeichen zeigen, während Nahrungsmittelallergien schon im Säuglingsalter nachweisbar sind. Im Schulalter treten oft Heuschnupfen und allergisches Asthma in Erscheinung.
Bei Kindern sind Nahrungsmittel die häufigsten Auslöser für allergische Reaktionen, gefolgt von Insektenstichen und Medikamenten. Diese Allergien können erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder haben, insbesondere auf die Entwicklung von Asthma. Etwa sechs Prozent der Kinder leiden an Asthma bronchiale, das als die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter gilt. Bereits frühzeitig ist eine diagnostische Abklärung notwendig, um die Auslöser zu identifizieren.
Die Behandlung und Therapieformen beim kindlichen Asthma haben sich in den letzten Jahren deutlich erweitert. Neue Medikamente wie Biologika bieten zusätzliche Optionen. Für Kinder mit schwerwiegenden Allergien, die Anaphylaxie-Gefahr bestehen, sind spezielle Maßnahmen wie ein Allergiepass wichtig. Eltern spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Auslöser zu erkennen und geeignete Strategien zur Vermeidung zu entwickeln. Eine gute Kontrolle über das allergiebedingte Asthma bedeutet, dass die Kinder tagsüber und nachts keine Symptome haben, keine Bedarfsmedikation benötigen und normale Aktivitäten ohne Einschränkungen ausüben können.
Asthma bei Kindern: Verhalten und Unterstützung der Eltern
Eltern spielen eine zentrale Rolle im Leben von Kindern mit Asthma. Die Unterstützung Eltern ist entscheidend, um den kleinen Patienten zu helfen, die Erkrankung zu akzeptieren und aktiv im Umgang mit Asthma zu agieren. Dies umfasst nicht nur medizinische Aspekte, sondern auch emotionale Unterstützung. Kinder benötigen ein sicheres Umfeld, in dem sie sich entfalten und ihre Bedürfnisse äußern können.
Ein Austausch mit anderen Eltern, die ähnliche Herausforderungen meistern, kann wertvolle Einblicke bieten und zur emotionalen Unterstützung beitragen. Der Zugang zu Informationen und Ressourcen, wie Selbsthilfegruppen, spielt eine Schlüsselrolle, um den Stress für die Familie zu minimieren. Offene Kommunikation zwischen Eltern, Lehrern und Betreuungspersonal ist unerlässlich, damit alle Beteiligten über die spezifischen Bedürfnisse und mögliche Auslöser informiert sind.
Zusätzlich sollten Eltern dafür sorgen, dass alle erforderlichen Medikamente routinemäßig verabreicht werden und die Kinder während des Schulbesuchs Zugang zu notwendigen Behandlungen haben. Das Bewusstsein für allergische Reaktionen und spezifische Trigger, wie Pollen oder Tierhaare, hilft, präventive Maßnahmen zu treffen. Letztlich stärkt eine umfassende Unterstützung der Eltern nicht nur die Gesundheit des Kindes, sondern fördert auch sein Selbstbewusstsein im Umgang mit Asthma.
In folgenden Fachbüchern finden Sie weitere Informationen:



Prognose und Entwicklung von Asthma bei Kindern
Asthma ist eine chronische Erkrankung, die viele Kinder betrifft, wobei circa fünf bis zehn Prozent von Asthma betroffen sind. Die Asthma Prognose variiert je nach Schweregrad und individuellen Faktoren, darunter genetische Veranlagungen und Umweltbedingungen. Bei Kindern mit allergiebedingtem Asthma kann eine deutliche Verbesserung der Symptome im Verlauf der Jahre festgestellt werden. Etwa 30 bis 50 Prozent der betroffenen Kinder sehen im Teenageralter eine Abnahme oder sogar ein völliges Verschwinden der Symptome.
Der Krankheitsverlauf ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie dem Zeitpunkt der Diagnose und der Konsequenz der Behandlung. Kinder, die frühzeitig in ihrer Krankheit unterstützt werden, haben tendenziell bessere Entwicklungen. Dabei muss besonders auf die spezifischen Auslöser geachtet werden, um Ashtmaanfälle zu minimieren und eine gesunde Lungenfunktion zu gewährleisten.
Zusätzlich können schulische Schulungen und spezielle Therapien, wie die Hyposensibilisierung, die Lebensqualität von asthmakranken Kindern erheblich steigern. Untersuchungen zeigen, dass bei den meisten Kindern, die an Asthma leiden, was besonders bei Allergien der Fall ist, mittelfristig eine positive Entwicklung in der Krankheitsbewältigung erzielt werden kann, was die Eltern ermutigen sollte, aktiv in die Therapiefortschritte ihrer Kinder eingebunden zu sein.